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EMERGENT STAMMTISCH 5 – 07.05.2021

Freitag, 07. Mai 2021, 20:00-21:30 Uhr, via Zoom

Knapp eine Woche nach dem Emergent Forum “META:KRISE” (01.05.21) lassen wir das Gehörte und Diskutierte gemeinsam nachklingen und wollen dabei Fragen, die während des Forums entstanden sind, vertiefen. Zum Gespräch über die Krise der Krisenbewältigung laden wir auch all diejenigen ein, die nicht am Forum teilnehmen konnten.

Das Treffen findet wieder über Zoom statt. Wenn Du teilnehmen möchtest, benutze das folgende Kontaktformular und wir senden Dir den Zoom-Link dann rechtzeitig zu (alternativ findest du den Link am Tag der Veranstaltung in unserer Emergent Deutschland Facebook-Gruppe):

Anmeldung

Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.

EMERGENT FORUM 2021 digital

Flyer Emergent Forum 2021 digital
meta:krise – Glaube, Liebe, Verzweiflung

Hallo,

wir befinden uns in einer Krise der Krisenbewältigung: Klimakrise, Demokratiekrise, Bildungskrise, wachsende soziale Ungleichheit und damit verbundene Migrationsbewegungen und und und… Alte Denkmuster funktionieren nicht mehr und „altbewährte“ Lösungsstrategien versagen reihenweise. Grund genug, einmal herauszuzoomen und sich der Krise der Krisenbewältigung widmen.

Wir wollen uns am 1.5.2021 via Zoom treffen und gemeinsam über die Krisen unserer Zeit und unsere Aufgabe als Christ*innen in dieser Zeit sprechen.

Thema:
meta:krise – Glaube, Liebe, Verzweiflung

Was erwartet dich:
– kurze Inputs zu verschiedenen Krisengebieten
– Breakout-Sessions für ausreichend Vertiefung und Diskussion
– Unterbrechungen für sprituelle Übungen und Impulse

Wir freuen uns auf euch…

euer ef21-Team


Ablauf

VORMITTAG

  • 9:45 Uhr: Einlass
  • 10:00 Uhr: Interaktiv 1: Ankommen
  • 10:10 Uhr: Input: Einführung ins Thema meta:krise
    • Peter Aschoff: Imperiale Lebensweise
    • Johanna Leicht
  • 10:25 Uhr: Interaktiv 2: Wackeliger Boden (mit Sarah Dochhan)
  • 10:35 Uhr: Verschiedene Stimmen zu unterschiedlichen Krisen
    • Dagmar Begemann: Soziale Spaltung
    • Andreas Ebert: Wer zu spät kommt – Kirche als Nachhut
    • Eun-San Jo: Liebe Weiße …
    • Anke Maubach: Klimakrise: Die Uhr tickt
    • Theodor Sperlea: Artensterben
  • 11:20 Uhr: Interaktiv 3: einen sicheren Stand finden (mit Sarah Dochhan)
  • 11:30 Uhr: Breakout-Rooms 1 – Workshops mit Expert:innen zu den jeweiligen Krisen
  • 12:15 Uhr: Interaktiv 4: Klage (mit Anne-Maria Apelt und Daniel Hufeisen)

12:30 Uhr – MITTAGSPAUSE

  • 14:30 Uhr: Inputs: Wie kommen wir aus der Krise der Krisenbewältigung heraus?
    • Jaana Espenlaub: #whileinbetween – Die Ohnmacht aushalten
    • Benjamin Isaak-Krauß: Handlungsfähig werden
  • 14:55 Uhr: Breakout-Rooms 2: Diskussion
  • 15:25 Uhr: Rückmeldung aus den Kleingruppen
  • 15:30 Uhr: Interaktiv 5: Fürbitte, Segen und Sendung (mit Peter Aschoff und Sarah Dochhan)

16:00 UHR – ENDE


Hinweis: Um am Emergent Forum digital teilzunehmen benötigt ihr einen den Zoom-Client. Ladet die passende Version (Desktop, Mobil, MacOS/Windows/Android) hier herunter.


Unterstützen

Emergent Deutschland finanziert sich über Spenden und über das, was wir bei Veranstaltungen als Teilnahmebeiträge erhalten. Wie ihr euch vorstellen könnt, fehlen auch uns diese Beiträge pandemiebedingt. Deswegen würden wir uns sehr über eine (freiwillige) Teilnahmespende in Höhe von 5-25€ freuen. Die könnt ihr uns über Paypal oder als Überweisung zukommen lassen.
Mehr Infos zur Arbeit und Finanzierung von Emergent gibt es hier.

Bankverbindung

  • Trägerkreis Emergent Deutschland e.V.
  • IBAN: DE84 5206 0410 0005 0097 07
  • BIC: GENODEF1EK1
  • Betreff: Spende

Paypal

Du kannst uns auch via PayPal Geld senden:

EMERGENT STAMMTISCH 4 – 11.03.2021

Emergent Stammtisch: Spirituelle Gemeinschaft digital
Donnerstag, 11. März 2021, 20:00-21:30 Uhr, @Zoom

Ein Jahr nach Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen ist es für viele normal geworden, Spiritualität digital zu gestalten und zu leben.

Beim Emergent Stammtisch werden wir von erprobten Formaten digitaler geistlicher Gemeinschaft hören, uns über unsere eigenen Erfahrungen austauschen und auch mit Interessierten überlegen, wie ein eigenes digitales Format spiritueller Gemeinschaft aussehen könnte.


Das Treffen findet wieder über Zoom statt. Wenn Du teilnehmen möchtest, benutze das folgende Kontaktformular und wir senden Dir den Zoom-Link dann rechtzeitig zu (alternativ findest du den Link am Tag der Veranstaltung in unserer Emergent Deutschland Facebook-Gruppe):

Anmeldung

EMERGENT STAMMTISCH 3 – 12.02.2021

Am 12. Februar (20-21:30 Uhr) geht es in die dritte Runde von unserem Emergent-Stammtisch!
Dieses Mal mit einem thematischen Schwerpunkt rund um das Thema “Weiblichkeit” in Kirche, Gemeinden und christlichen Netzwerken. Besonders richtet sich unsere Einladung an Personen, die sich über ihre Erfahrungen mit Weiblichkeit in diesen Zusammenhängen austauschen möchten.
Das Treffen findet wieder über Zoom statt. Wenn Du teilnehmen möchtest, benutze das folgende Kontaktformular und wir senden Dir den Zoom-Link dann rechtzeitig zu:

Anmeldung

EMERGENT STAMMTISCH 2 – 27.01.2021

Wir gehen in die zweite Runde vom digitalen emergenten Stammtisch – eine virtuelle Möglichkeit zum Austausch über Themen, die uns bewegen. Dieses mal geht es thematisch darum, was wir aus dem Jahr 2020 gelernt haben.
Das Treffen findet am 27.01.2021 um 20:00 Uhr über Zoom statt.

Das Treffen findet über Zoom statt. Wenn Du teilnehmen möchtest, benutze das folgende Kontaktformular und wir senden Dir den Zoom-Link dann rechtzeitig zu:

Anmeldung

EMERGENT STAMMTISCH – 11.12.2020

Wir starten den Emergent Stammtisch. Eine virtuelle Möglichkeit zum offenen Austausch über Themen, Fragestellungen & Herzensanliegen, die uns bewegen. Jeweils im monatlichen Wechsel soll es einen thematischen Fokus und offene Runden geben. Wir starten am 11. Dezember um 20:00 Uhr mit Letzterer.
Das Treffen findet über Zoom statt. Wenn Du teilnehmen möchtest, benutze das folgende Kontaktformular und wir senden Dir den Link rechtzeitig zu:

Emergent Camp digital 2020

Flyer Emergent Camp digital 2020
klima:krise – make or break

Die Atmosphäre ist aufgeheizt, Extreme nehmen zu. Wir spüren es beim Wetter ebenso wie beim sozialen Zusammenhalt. Natürliche, wirtschaftliche und politische Ordnungen geraten ins Wanken. Auch, weil sie systematisch und massiv attackiert werden – wie jüngst der Regenwald des Amazonas.

Das Reizklima wird zur Krise, indem es zur Entscheidung nötigt: Aussitzen ist keine Option, Ausrasten oder Aufgeben auch nicht. Was also bedeutet gemeinschaftliche Nachfolge unter diesen Bedingungen? Wo erkennen wir Gottes Spuren? Welche Haltung, welche Schritte folgen daraus?

Das letzte Sommerwochenende wird nochmal heiß: In Nürnberg kommen Denker und Aktivistinnen, Ungeduldige und Bedächtige zusammen, um gemeinsam für die Zukunft mobil zu machen.

Statt des großen Forums im September wird es ein kleines digitales Emergent Camp via Zoom geben.

Achtung: Das große Forum wird auf April nächsten Jahres verschoben. Schon einmal im Kalender blocken und dick markieren: 16.-18. April 2021, Nürnberg.


Ablauf

Start: 16 Uhr

  • Session 1: Dankbarkeit (Anne-Maria Apelt)
  • Session 2: Trauer (Doro Seeger)
  • Session 3: Perspektivwechsel (Thomas Zeitler, Extinction Rebellion)
  • Session 4: Handeln (Martin Horstmann)

Ende: 18 Uhr

–> jede Session geht ca. 30min und besteht aus einem kurzen Impuls und anschließender Diskussion in Break-Out-Rooms.

Hinweis: Um am Emergent Camp digital teilzunehmen benötigt ihr einen den Zoom-Client. Ladet die passende Version (Desktop, Mobil, MacOS/Windows/Android) hier herunter.


Anmeldung + Teilnahme

Die Einwahldaten zu Zoom findet ihr kurz vorher hier. Habt ihr Interesse oder wisst schon sicher, dass ihr dabei sein wollt. Dann tragt euch hier unverbindlich ein und bleibt auf dem Laufenden.

(Edit 21.09.20: Anmeldung geschlossen)

Über Windstille, Wellentäler und die Frage nach dem Wesentlichen

Die Infektionskurven sind nach zehn Wochen Covid-19-Beschränkungen tatsächlich flacher geworden, die öffentliche Irritationskurve hingegen ist immer noch zackig. Ist das nur ein Wellental oder ebbt die Pandemie allmählich ab? Eilige und drastische Entscheidungen haben in dieser Zeit wie lange nicht mehr die Tagesordnung bestimmt. Alard von Kittlitz hat in einem lesenswerten Beitrag auf Zeit Online die Lücken und Leerstellen benannt, die das hinterlässt. Und die Fragen, die sich jetzt in der allgemeinen Erschöpfung stellen:

Es herrscht, Corona sei Dank, eine Sekunde der Windstille. Und ich bin keiner, der jetzt einfach nur um auffrischenden Wind betet. Ich will wissen, wo das Land liegt, in das wir segeln wollen. Ich will, dass darüber breit geredet wird, dass die Parteien sich mal aus dem Fenster lehnen. Nicht erklären, welche Gesetze sie durchbringen wollen, sondern wozu. Was für eine Welt fändet ihr schön? Wie sähe die aus? Wo wollt ihr hin, jetzt, wo alles stillsteht? Woran dürfen wir Euch messen? Für welche Vision sollen wir euch wählen? Für welche Utopien habt ihr Kraft?

A. von Kittlitz
Photo by Robert Metz on Unsplash

Auch Hartmut Rosa spricht im Interview mit dem DLF von der Chance auf eine Neubesinnung und wünscht sich dazu einen wesentlichen Beitrag religiöser Stimmen. Die könnten Alternativen aufzeigen zu überzogener medizinisch-technischer Kontrolle einerseits und einem (bisweilen auch klerikalistisch gefärbten) Verschwörungsglauben andererseits, der wenigstens kognitiv die Oberhand behalten möchte. Beide Zugriffe sind der Versuch, sich eine Welt, die unberechenbar geworden ist, wieder verfügbar zu machen. Die Frage nach dem guten, gelingenden Leben indes haben wir in die Privatsphäre und ins Belieben der einzelnen verwiesen. Kein Wunder, dass Gespräche über Visionen und Utopien uns so schwer fallen. Aber auch Rosa sieht diese „Windstille“, die eine Besinnung auf den künftigen Kurs möglich macht:

Wir haben nämlich in den letzten Jahrzehnten die Erfahrungen gemacht, politisch mehr oder minder ohnmächtig zu sein. Das beste Beispiel ist die Klimakrise, wo es eigentlich einen breiten Konsens gibt, dass da etwas geschehen muss. Schon sehr viele Menschen sagen, das ist eigentlich das wichtigste und vordringlichste Problem. […]
Und jetzt haben wir gesehen, dass man sehr wohl politisch handeln kann und eigentlich innerhalb weniger Wochen und auch ohne Katastrophe. Denn es ist ja nicht das Virus, das die Flugzeuge vom Himmel geholt hat. Wir sind politisch handlungsfähig, wenn die Entschlossenheit groß genug ist, wenn der politische Wille auch groß genug ist.

Hartmut Rosa

Glauben und Handeln

Statt im Blick auf Covid-19 nur die Frage zu diskutieren „Wie kam es dazu – und wie werden wir es wieder los (oder wer ist schuld)?“, wäre es angebracht zu überlegen: „Wozu kann das gut sein?“. Kann all das Verstörende und Schmerzhafte, das sich nicht schönreden lässt, dennoch positive Nebenfolgen haben? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Das scheint mir der neutestamentliche Blickwinkel zu sein: Nicht die Frage, ob das so kommen musste (als Strafe, als Prüfung, als Machterweis Gottes), sondern die Frage, ob im Vertrauen auf Gottes schöpferische Kraft unnötiges und sinnloses Leid zum Ausgangspunkt einer heilsamen Entwicklung werden kann (Römer 8,28; Johannes 9,3).

Hier gibt es also eine (mögliche) Verbindung von Glauben und Handlungsfähigkeit. Auf eine andere interessante Brücke hat – ebenfalls in der vergangenen Woche – Jonathan Safran Foer in der taz hingewiesen: „Wissen reicht nicht, um zu glauben“. Unsere Untätigkeit und Passivität im Blick auf den drohenden Klimakollaps rührt nicht von einem Mangel an Wissen oder Information her. Sondern daher, dass diese Dinge gefühlt noch weit weg sind:

Meine Großmutter war nicht die Einzige, die wusste, was auf sie zukam. Jeder wusste, dass die Nazis kommen würden, sie wussten nicht, was passieren würde, aber sie wussten, was kommen würde. So wie wir alle wissen, dass das Klima sich erwärmt. Meine Großmutter war die Einzige, die ging, die entschied, dass das nicht nur ein historisches Ereignis in einer Serie von historischen Ereignissen sein würde, sondern fast so etwas wie das Ende der Geschichte. Ich habe sie sehr, sehr oft gefragt, was es genau war, wodurch sie wusste, dass sie etwas tun musste. Sie hatte immer Schwierigkeiten, es zu erklären.

Jonathan Safran Foer

Transformation und Veränderung sind also zu einem gewissen Grad auch Glaubensfragen. Das fängt damit an, welchen Informationen und Stimmen ich Gehör schenke, was ich für glaubwürdig halte. Und geht weiter mit der Frage, für welche Utopien wir Kräfte mobilisieren oder wie weit die Entschlossenheit und der politische Wille reicht.

Ein Ort zum Fragen, Hören, Üben und Antworten

Wir haben das Emergent Forum im September mit „Klima:Krise“ überschrieben, als wir noch nicht wussten, wie sich das gesellschaftliche Krisenklima durch die Corona-Pandemie anheizen würde. Aber das Thema hat nichts von seiner Brisanz verloren. Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich beschleunigt, die Kosten fossiler Energiegewinnung sind eine immense Last. Passend dazu lautet der Untertitel denn auch „Make or break“ – jetzt geht’s ums Ganze.

Krise bedeutet, dass eine Katastrophe oder ein Kollaps möglich sind, aber (noch) nicht unausweichlich. Über eine Krise nachzudenken bedeutet, sich der Wirklichkeit zu stellen, die Handlungsoptionen abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen. Oder, um die Metapher der Windstille aufzugreifen: Den bisher gefahrenen Kurs zu überdenken und das Reiseziel gegebenenfalls zu ändern. Wissen und Information spielen dabei eine wichtige Rolle. Aber auch die Suche nach einem – beziehungsweise das Einüben in ein – Resonanzverhältnis, das empfänglich ist für die Schönheit der Natur, ebenso wie für das Leiden unserer Mitgeschöpfe und künftiger Generationen von Menschen. Und von da aus ins neue Handeln findet.

Vom 18. bis 20. September findet das Emergent Forum in Nürnberg statt. Haltet Euch das Wochenende also schon mal frei. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir dann Details zu Inhalten, Personen, Programm und Anmeldung posten.