Juhu! Wir haben einen neuen Termin für die Con:Fusion gefunden.
Neuer Termin: 2.-5 März 2023
Ort: Phönixberg bei Herbstein, Hessen
Direkt zur Anmeldung
Unser Verhältnis zum Planeten Erde muss angesichts globaler Krisen neu überdacht werden. Wie können wir Mensch bleiben durch den Zusammenbruch sozialer Systeme hindurch? Was bedeutet das Selbstverständnis, Gast zu sein, für unser Verhältnis zum Planeten und für unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen (insbesondere zu denen, die von Krisen stärker betroffen sind als wir)? Auf Con:Fusion wollen wir uns in drei thematischen Gruppen mit diesen Fragen auseinandersetzen.
Tiefenanpassung (Daggi Begemann)
2018 veröffentlichte Jem Bendell ein Thesenpapier unter dem Titel “Deep Adaptation: A Map for Navigating Climate Tragedy”. Bendell geht in diesem Papier davon aus, dass ein klimabedingter Zusammenbruch der Gesellschaften in den meisten Teilen der Welt in den kommenden Jahrzehnten wahrscheinlich, unvermeidlich oder bereits im Gange ist. Er plädiert für eine konsequente Beendigung der Leugnung der Folgen dieses Geschehens. Er fordert, der Agenda der “tiefen Anpassung” zu folgen, um menschliches Leben mitten in der Klimaapokalypse gestalten zu können. Wie können wir Bendells Text sowohl auf dem Hintergrund der aktuellen global-politischen Situation als auch im Gespräch mit der Theologie fruchtbar machen? Gibt es einen (Lebens-)Weg durch ein apokalyptisches Szenario hindurch und wie kann dieser jenseits von Doomsdaymood, Preppertum und “Business As Usual” aussehen?
Ökotheologie (Alex Kupsch)
Seit dem Beginn der Ökologiebewegung in den 1960ern steht der Vorwurf im Raum, das Christentum habe eine erhebliche Mitschuld am ausbeuterischen Umgang mit der Natur: Alles kreise um das Heil des Menschen, die Natur hingegen werde entgöttlicht zugunsten eines rein transzendenten Gottes. Muss unsere Naturtheologie revidiert werden? Ist das Naturverhältnis indigener Völker ein mögliches Vorbild (Philipp Descola)? Welche Quellen einer ökologischen Theologie gibt es im Christentum?
Gastlichkeit (Arne Bachmann)
Der Mensch als Gast auf Erden ist eine der Grundmetaphern im jüdischen, christlichen und muslimischen Verständnis von Gott und Mensch. “Die wahre Heimat ist woanders”, kann das heißen oder: “Alles, was wir haben, ist Gabe; alles ist geborgt.” Schon von Geburt an sind wir auf Gastlichkeit angewiesen und niemand kann überleben, wenn er nicht freundlich aufgenommen wird. Doch mit der Gastlichkeit gehen auch Konflikte einher: Wer darf am Tischende sitzen, wer schreibt die Einladungskarten, wer muss leider draußen bleiben?
In diesem Block fragen wir uns: a) Biblisch-theologisch: Wie wird in der Bibel vom Zu-Gast-Sein gesprochen? Ist Gott eher Gast oder Gastgeber? Und warum wird so viel über das gemeinsame Essen gestritten? b) Philosophisch und soziologisch: Inwiefern nötigt uns unsere Geschichte eine Verantwortung für den Fremden auf? Ist Gastlichkeit eine Tugend oder etwas, was einem zustößt? Was bedeutet es, wenn man das “Selbst als Gastgeber” (E. Levinas) versteht? c) Praktisch: Wie sieht ein Lebensstil aus, der von der Gastlichkeit geformt ist? Welche Arten von Gemeinschaft bringt die Gastlichkeit hervor? Welche Grenzen der Gastlichkeit gibt es?
Allgemeine Infos zum Format Con:Fusion findest du HIER.
Willkommen sind alle, die Interesse an einem oder mehreren der Themen haben und gemeinschaftlich darüber nachdenken wollen. Es ist nicht wichtig, welchen fachlichen oder beruflichen Hintergrund ihr habt, da wir gerade den interdisziplinären Austausch schätzen.
Neben den Referent:innen besteht das Con:Fusion 2023-Team aus Ursula Ambros und Jaana Espenlaub.
Weitere Infos und tdie Möglichkeit zur Anmeldung folgen in Kürze.