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Der orthodoxe Häretiker und andere unglaubliche Geschichten

der_orthodoxe_haeretikerDer orthodoxe Häretiker und andere unglaubliche Geschichten ist ein Buch von Peter Rollins mit 33 Parabeln voller  spannungsgeladener Gegensätze. Die Fünf bis 10 Minuten Lesezeit für eine Parabel samt Kommentar passen wunderbar in die kurze Aufmerksamkeitsspanne unserer digitalen Welt und können zum Beispiel gut nach dem gemeinsamen Essen gelesen werden. Die Geschichten setzen dabei einen Gedanken, den man nicht einfach beiseite schieben kann. Einige wirken auf den ersten Blick ganz harmlos und versetzen erst nach einigem Nachdenken ins Grübeln. Ein Grübeln, das in positiver Art und Weise das eigene Verhalten hinterfragt und neue Perspektiven öffnet. Andere Parabeln provozieren, so dass manch Leser irritiert die Lesegeschwindigkeit verringert und überlegt, ob er weiter lesen darf – oder möchte. Gerade dadurch entstehen Gedankenexperimente, die eine andere Sicht ermöglichen und alt eingebrannte Gottesbilder hinterfragen. Nicht selten entsteht daraus ein spannender Austausch über unsere Verhaltensweise als Christen im Kontext des Alltags.

Der letzte Absatz fasst die Spannung des Buchs, die schon im Buchtitel vorweggenommen wird, ganz gut zusammen:

„… die Frage hierbei ist nicht, wie wir zwischen Orthodoxie (Rechtgläubigkeit) und Häresie (Abweichung von der kirchlichen Lehrmeinung) unterscheiden, sondern vielmehr, wie wir zwischen guter und schlechter Häresie unterscheiden. Anders ausgedrückt müssen wir den Unterschied untersuchen zwischen der Häresie der Orthodoxie, bei der wir starrsinnig die Wahrheit für uns beanspruchen, und orthodoxer Häresie, bei der wir demütig zugeben, dass wir im Dunkeln herumtappen, uns aber dennoch bemühen, Jesus – so gut es geht – nachzufolgen.“

Ein Buch, das ich in meinem Regal nicht missen möchte und immer wieder für eine Inspiration herausziehe. Mehr dazu und weitere Bücher unter der Rubrik „lesen„.

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