„Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“ oder
wieviel Apokalypse verträgt eine Gesellschaft?
Beginnend mit Greta Thunbergs Ausspruch „I want you to panic!“ und aktuell verstärkt, seit Aktivist*innen der Letzten Generation Kunstwerke mit Lebensmitteln bewerfen, wird darüber diskutiert, wie radikal die Kommunikation über die Folgen des Klimawandels sein darf.
Wie reagiert eine Gesellschaft, wenn sie mit ihrem möglichen Untergang konfrontiert wird?
Welche Kräfte setzt eine apokalyptische Sprache frei und welches Handeln erzeugt sie?
Der britische Nachhaltigkeitsforscher Jem Bendell setzt sich in seinem 2018 erschienen Essay „Deep Adaptation – Ein Wegweiser, um uns durch die Klimakatastrophe zu führen“ schonungslos mit der Perspektive eines unausweichlichen gesellschaftlichen Zusammenbruchs als Folge der Klimakatastrophe auseinander. Er sieht sich in seiner Arbeit immer wieder mit der Argumentation der Fachwelt konfrontiert, dass es unverantwortlich ist, über das Risiko des sozialen Zusammenbruchs aufgrund des Klimawandels aufzuklären, da dies zu Hoffnungslosigkeit in der Öffentlichkeit führen könnte.
Aus seiner Sicht sind Trauer und Verzweiflung einer Gesellschaft aber zwingend zuzumuten, um daraus die Kraft zu gewinnen, die notwendige tiefe Anpassung (deep adaptation) inmitten des Kollaps zu schaffen.
Im Rahmen des Emergent Stammtisches wollen wir auf Basis von Bendells Thesen gemeinsam diskutieren, welche Effekte aus unserer Sicht apokalyptische Sprache hat und welchen Rahmen es braucht, damit Menschen zur kreativen Anpassung befähigt werden.
Los geht es am Mittwoch, den 16.11.2022, um 20:00 Uhr.
Den Zoom-Link findet ihr drüben in der Facebook-Veranstaltung. Wir senden ihn euch aber auch gerne per Mail zu, wenn ihr euch hier unten via Kontaktformular mit Name und Emailadresse meldet.